Goldfield, Nevada – ein unspektakulärer Ort mit interessanter Vergangenheit.
Die heute gern als Geisterstadt bezeichnete Ansiedlung, die der noch etwa 270 Menschen leben, war zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine florierende Stadt mit bis zu 20.000 Einwohnern. Wie der Name schon sagt, war dieser Boom auf Goldfunde im Jahr 1902 zurückzuführen, die Glücksritter aus allen Windrichtungen anlockten.
Als die letzten Goldreserven dem kargen Boden Nevadas entrissen waren, flohen die meisten Menschen wieder, die Stadt verwaiste und hinterließ neben beeindruckenden architektonischen Relikten einen nicht minder beeindruckenden Friedhof.
Eigentlich recht unspektakulär reiht sich hier schlichter Grabstein an Grabstein, die Inschriften jedoch zeigen, dass einst denkwürdige Vorgänge an diesem Ort stattfanden.
Von Todesfällen durch Schusswunden zeugen die Steine, von Selbsstrangulation und Zugsunglücken.
Hier einige Fotos des Friedhofs von Goldfield.
Wir starten den kleinen Rundgang mit dem absoluten Highlight der Grabsteine: Ein unbekannter Mann, der im Juli 1908 nach Verzehr einer größeren Menge von ‚Library Paste‘ (Buchbindeleim) verstarb.
Bildquelle: alle Fotos verlinken auf die Originale bei Flickr
Etwas abseits von Goldfield gelegen befindet sich übrigens eine weitere kleine Sehenswürdigkeit:
der International Car Forest of the Last Church, letzte Ruhestätte für Autowracks der etwas anderen Art. Hier können Sie per Street View den ‚Auto-Wald‘ erkunden.